Inhalt:
Psychosomatik in einem modernen Verständnis reicht weit über die ursprüngliche Dichotomisierung von Psyche und Soma hinaus. Sie muss ihrem Wesen nach als eine personenzentrierte, intersubjektive Medizin verstanden werden.
Der Mensch wird in seiner „Leiblichkeit“ , als männliches und weibliches Wesen, als Körper-Seele-Geist-Subjekt in einer bestimmten sozialen und ökologischen Umwelt gesehen, der seine Wurzeln in der Vergangenheit hat, im Hier und Jetzt lebt und auf die Zukunft ausgerichtet ist (Anthropologisches Konzept der Integrativen Therapie - IT).
Ziel:
Ziel der psychosomatischen Medizin ist es, möglichst früh dem Kranken sein Krankheitsverhalten in seinem psychosozialen Umfeld erlebbar zu machen, um Chronifizierungen von Leiden zu vermeiden. Ein verstehender Zugang zum emotionalen Erleben der PatientInnen geht über das feinfühlige Wahrnehmen der eigenen Emotionen. Der Arzt als `Resonanzorgan` der Atmosphäre, die in der ÄrztIn/PatientInnen-Begegnung entsteht, muss lernen und üben, zwischen seinen eigenen Gefühlen, die aus seiner Lebensgeschichte zu verstehen sind, und den Gefühlen, die vom/von der Patienten/in ausgelöst werden, zu differenzieren. Dazu dienen Selbsterfahrung, Supervision und Balintarbeit