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Ärzt*innenSchaumann Ulrike Uta




Interview von Dr. Ulrike Uta Schaumann, MAS

F: Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen?

Das Vorbild meines Vaters, der praktischer Arzt in Wien war.
Durch die räumliche Nähe von Wohnung und Ordination hatte ich bereits frühzeitig Einblick in die Tätigkeit eines Arztes.


F: Wie kamen Sie zur Medizin? Was waren Ihre Beweggründe für Ihre Berufswahl als Arzt/Ärztin?

Mein Entschluss, Medizin zu studieren, stand bereits in der Kindheit fest. Nach der ersten Vorlesung wusste ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe, dass dies der Beruf sein würde, den ich mir immer gewünscht hatte.

F: Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert?

Liebe zu den Menschen, Selbstkritik, Fähigkeit zu analytischem Denken, umfassendes Fachwissen und die Fähigkeit es individuell anzuwenden, weiters handwerkliches Geschick, Sensibilität und Einfühlungsvermögen.

F: Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre medizinischen Arbeitsschwerpunkte /Ihr Fachgebiet entschieden?

Für mich ist die Innere Medizin der umfassendste Bereich der Medizin, sie fordert Wissen über den gesamten Menschen.
Die zusätzliche Ausbildung in Psychosomatischer und Psychotherapeutischer Medizin schließlich ermöglichte es mir, auch Menschen, die zwar im medizinischen Sinn nicht offensichtlich "krank" waren, aber doch einen großen Leidensdruck hatten, zu behandeln. Sie ist ein ganz wesentlicher Teil meiner Arbeit geworden.


F: Nach welchen Kriterien würden Sie selbst einen Arzt aussuchen?

Da ich selbst vom Fach bin, würde ich sie/ihn sehr kritisch hinsichtlich ihrer/seiner Kenntnisse betrachten, würde darauf achten, dass sie/er mich und meine Beschwerden ernst nimmt und dass sie/er ihre/seine Grenzen kennt und akzeptiert. Ich möchte das Gefühl haben, dass sie/er das Bestmögliche für mich macht.

F: Welche Eigenschaften muss Ihrer Meinung nach ein guter Arzt haben?

Siehe Punkt 3 und 5.

F: Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?

Auf Grund meiner besonderen Neigung und Fähigkeit für diese Schwerpunkte.

F: Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?

Äußere Ehren und Titel wurden mir zuteil, was für mich aber mehr zählt, ist die Zufriedenheit und Dankbarkeit meiner PatientInnen, wenn ich ihnen helfen konnte.

F: Welche Patient*innen sind bei Ihnen in Ihrer ärztlichen Praxis besonders gut aufgehoben?

Da ich derzeit vorwiegend psychotherapeutisch arbeite, sind Menschen mit psychischen Problemen, die einen Leidensdruck verspüren und bereit sind, sich auf einen therapeutischen Prozess einzulassen, bei mir gut aufgehoben.

F: Welche Patient*innen sollten eher NICHT in Ihre ärztliche Praxis kommen?

Das ist schwer zu beantworten. Wenn jemand nicht freiwillig kommt, sondern auf Druck oder Zwang, dann sind, zumindest in der psychotherapeutischen Medizin, die Voraussetzungen, dass ich ihm helfen kann, ungünstig.
In der Medizin dagegen muss das nicht zutreffen, man kann auch Menschen helfen, die vielleicht nur unzureichende Information über ihr Leiden haben und deshalb ablehnend reagieren.
Grundsätzlich habe ich eine Praxis für Jugendliche und Erwachsene jedes Alters.


F: Wodurch glauben Sie, könnten die Menschen vermehrt für Ihre Dienstleistungen interessiert werden?

Bis jetzt funktioniert das Schneeballsystem der Weiterempfehlung sehr gut.

F: Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

Ja, ich arbeite mit MedizinerInnen und PsychotherapeutInnen, aber auch mit VertreterInnen anderer Berufsgruppen, z.B. DiätassistentInnen, Ergo- und PhysiotherapeutInnen zusammen.

F: Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)?

Derzeit biete ich Seminare, Vorträge und Workshops zu den Themen Essstörungen/ Körpersprache/ Kommunikation/Arbeit unter psychosozialem Aspekt und zu mehreren anderen Themen an.
Gruppen biete ich derzeit zu den Themen Essstörungen/ Anorexie und Bulimie/ Adipositas an, weiters Selbsterfahrungsgruppen mit Leib- und Bewegungstherapie.


F: Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen?

Ich würde gerne erreichen, dass die Spaltung in Schul- und Alternativmedizin verlassen wird zugunsten einer Medizin, die den Menschen entsprechend der Theorie der Integrativen Therapie als Körper-Seele-Geistsubjekt in seinen sozialen und ökologischen Zusammenhängen sieht und behandelt.

F: Arbeiten Sie mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen (Ärzt*innen, Therapeut*innen, Berater*innen, Beratungsstellen)?

siehe vorher Punkt 12.

F: Was bedeutet für Sie Glück?

Eine Leihgabe, die ich dankbar annehme und gerne weitergebe.

F: Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern?

"Nicht zu bekommen was man will, ist manchmal ein großer Glücksfall" (Dalai Lama)

F: Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Das hängt von der Dauer, dem Zweck und dem Sinn des Aufenthaltes ab.
Sollte ich den Rest meines Lebens auf der einsamen Insel verbringen müssen, würde ich wohl ein Buch über das Überleben auf einsamen Inseln mitnehmen.
Metaphorisch gedacht, würde ich wohl eher ein Musikinstrument, Schreibzeug und das Bild meiner Lieben mitnehmen.


F: Was ist Ihr Lebensmotto?

Leben bedeutet unterwegs zu sein, nicht möglichst schnell anzukommen.

F: Welche wichtige Frage haben Sie in diesem Interview vermisst?

Es gibt so viel zu sagen, aber es ist nicht sicher, ob das alle lesen wollen. Wer will, kann auf meiner Website psymed-schaumann.at nachlesen.

F: ... und wie würden Sie darauf antworten?

Siehe http:// psymed-schaumann.at


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